Suno - Musik im Wandel der Zeit
Musik begleitet die Menschheit seit Anbeginn der Zeit. Schon vor Tausenden von Jahren schlugen Menschen auf Steine, spielten auf selbstgebauten Flöten oder sangen, um Gefühle auszudrücken, Geschichten zu erzählen oder Rituale zu begleiten. Mit der Zeit hat sich die Musik jedoch stark verändert – besonders durch die Erfindung von Instrumenten, die Nutzung von Elektrizität und in den letzten Jahren durch künstliche Intelligenz (KI).
Früher alles unplugged gespielt
In der Vergangenheit war Musik ein rein akustisches Erlebnis. Instrumente wie Trommeln, Flöten oder Harfen wurden aus natürlichen Materialien hergestellt und konnten ohne Strom gespielt werden. Musik war oft ein Gemeinschaftserlebnis: Menschen versammelten sich am Lagerfeuer, sangen zusammen und nutzten Musik, um sich auszudrücken oder Traditionen weiterzugeben. Mit der Zeit entwickelten sich immer komplexere Instrumente wie das Klavier oder die Geige. Doch eines blieb gleich: Musik wurde unplugged gespielt, ohne elektronische Unterstützung - ohne mediale Verteilung .
Der Strom verändert alles
Die Entdeckung und vor allem die Verbreitung der Elektrizität veränderte die Musikwelt radikal. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die ersten elektronischen Instrumente entwickelt, wie das Theremin oder später die E-Gitarre. Die Einführung des Verstärkers machte es möglich, dass Musik in großen Räumen und vor Tausenden von Menschen gespielt werden konnte. Tonträger, Radio und Fernsehen waren für die rasche Verteilung und Bekanntmachung verantwortlich.
In den 1970er Jahren revolutionierte ein Künstler die Welt der elektronischen Musik: Jean-Michel Jarre. Mit Alben wie Oxygène (1976) und Équinoxe (1978) zeigte er, wie Synthesizer und elektronische Klänge genutzt werden können, um eine ganz neue Art von Musik zu erschaffen. Jarre war einer der ersten Musiker, der elektronische Musik auf die große Bühne brachte – mit gigantischen Konzerten, die durch spektakuläre Lichtshows ergänzt wurden. Er gilt heute als einer der Pioniere der elektronischen Musik und als Vorbild für viele Künstler.
Die 1980er Jahre sorgten mit Synthesizern und Drumcomputern für eine weitere Revolution. Bands wie Depeche Mode oder Kraftwerk nutzten elektronische Klänge, die mit traditionellen Instrumenten nicht erzeugt werden konnten. Elektronische Musikstile wie Techno oder House entstanden und veränderten die Musiklandschaft nachhaltig. Es gibt Künstler und Performer, die Teslaspulen nutzen, um Musik zu erzeugen und dabei in Metallkäfigen auftreten. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Band ArcAttack, die für ihre beeindruckenden Shows bekannt ist, bei denen sie mit Hilfe von Teslaspulen Musik spielen. Björk und Lords of Lightning nutzen ebenso diese Technologie.
Die digitale Revolution
Mit der Erfindung des Internets und moderner Computertechnologien wurde Musikproduktion für viele Menschen zugänglicher. Jeder mit einem Laptop und einer Software wie GarageBand, Audacity oder FL Studio konnte plötzlich eigene Songs produzieren. Plattformen wie Spotify und YouTube gaben Künstlern weltweit die Möglichkeit, ihre Musik zu teilen – unabhängig von großen Plattenfirmen.
KI - Die Zukunft ist jetzt
Die neuesten Entwicklungen in der Musik kommen von der künstlichen Intelligenz. Zwei KI-Songs (Verknallt in einen Talahon und Zo Zomer haben es sogar in die Charts geschafft. KI-Programme können heute Musik analysieren, komponieren und sogar Stimmen erzeugen. Tools wie Suno AI und Udio sind Beispiele für diese Innovationen. Mit Suno AI ist es möglich, realistisch klingende Stimmen (auch in Deutsch) zu generieren. Du kannst damit virtuelle Sängerinnen und Sänger erschaffen oder bestehende Stimmen verändern. Den Text (Lyrics) deiner Lieder erstellst du selbst. Diese Technologie wird nicht nur in der Musik genutzt, sondern auch für Hörbücher oder Animationen. Der klassische - menschliche Sprecher ist fast Geschichte. Wir haben es ausprobiert, nach einem kurzen Videotutorial hat es geklappt - ein Riesenspaß.
Es geht sogar noch mehr: Andere kostenpflichtige KI-Tools ermöglichen es, ganze Songs zu komponieren, Musikstile zu mischen oder Stimmungen in Sound umzuwandeln. Diese Technologien sind vor allem für junge Künstler spannend, da sie ohne großes Budget Zugang zu hochwertigen Produktionen bieten.
Fazit
Musiker können schneller und kreativer arbeiten, auch ohne ein großes Budget. Gleichzeitig wirft sie aber auch Fragen auf: Gehört ein Song, den eine KI erstellt hat, dem Menschen, der die KI bedient? Oder der KI selbst? Und wie beeinflusst KI die Kreativität? Die Entwicklung der Musik zeigt, wie sich Kultur und Technik gegenseitig beeinflussen. Von einfachen Trommelklängen bis zu KI-generierten Songs – Musik ist heute vielfältiger und zugänglicher als je zuvor. Doch gerade die neuesten Technologien stellen uns vor neue Herausforderungen, die wir in den kommenden Jahren lösen müssen. Eines ist jedoch sicher: Musik wird uns immer begleiten – egal, ob sie von Menschen, Maschinen oder beidem zusammen geschaffen wird.
ORF Beitrag: Künstliche Musik - Die KI-Revolution im Pop