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Lieber Good News statt Fake News

Fake-News und  Hoax - die Begriffe hast du eventuell schon gehört. Was versteht man darunter?

Hat das Internet immer recht? Komm mach mit, mach dich schlau!

hoax

Hoax

Ein Hoax ist eine Falschmeldung im Internet, die absichtlich als solche veröffentlich worden ist. 
Auch ein Aprilscherz hat oft die Form eines Hoaxes. Zumeist werden die Falschmeldungen auf Facebook (zum Beispiel: Die Tagespresse), per Email (Kettenbriefe), WhatsApp oder anderen sozialen Medien verbreitet.  Der einzige Zweck eines Hoaxes ist es, möglichst viele Leute zu narren. Solche Nachrichten sollte man hinterfragen. Am besten du googlest dabei Textpassagen der Meldungen. Schnell sind diese Meldungen als Hoax enttarnt. Leite diese Nachrichten auf keinen Fall weiter. Nicht jeder kennt den Begriff Hoax und könnte die Nachricht falsch verstehen oder gar richtig deuten
Auf Saferinternet und auf Wikipedia findest du noch mehr Informationen bzw. Beispiele zu diesem Begriff. Einige Hoax-Bilder zum Schmunzeln sind auch online zu finden.

 fakenews

Fake-News

Fake News gehen einen Schritt weiter. Die Meldungen werden absichtlich im Internet verbreitet, um Menschen in ihren Meinungen zu manipulieren.
Falschmeldungen gab es auch schon vor dem Internet, jedoch werden diese im digitalen Zeitalter schneller verteilt. Vor allem in sozialen Netzwerken sind viele von den Fake-News zu finden. Diese Meldungen haben einen starken Einfluss auf das tägliche Leben. Unbegründete Mythen und Gerüchte entstehen dadurch sehr rasch. Wahr und Falsch im Internet unterscheiden zu können, ist für DICH als Internet-User besonders wichtig. Die Fernsehsendung Galileo hat dazu passende Beispiele & Tipps in Form von Videos gepostet. Auch der Fakecheck ist sehr interessant.

 

Trollfabriken

 

Deepfakes

Deepfakes sind Videos, Bilder oder Audiodateien, die durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) erstellt werden, um Personen in falschen oder fiktiven Situationen darzustellen oder ihre Aussagen zu manipulieren. Diese Technologie verwendet Tausende von Bildern und Videos einer Person, um ihre Stimme und ihr Verhalten in einer Weise zu imitieren, die das Publikum davon überzeugt, dass die manipulierten Medieninhalte echt sind.
Deepfakes können in einer Vielzahl von Kontexten verwendet werden, einschließlich Falschmeldungen, politischer Propaganda oder Persönlichkeitsrechtsverletzungen. Da Deepfakes immer besser und schwerer zu erkennen werden, besteht die Gefahr, dass sie das Vertrauen in die Echtheit von digitalen Medien untergraben und zu erheblichen Problemen bei der Verbreitung von Informationen aller Art führen können.

 

Trollfabriken

Eine Trollfabrik ist eine Organisation, die gezielt Falschinformationen und Propaganda in sozialen Medien verbreitet, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen oder zu manipulieren. Häufig werden automatisierte Bots oder menschliche "Trolle" eingesetzt, um gezielt Falschinformationen zu verbreiten und eine falsche öffentliche Wahrnehmung zu erzeugen. Trollfabriken verfolgen oft politische Ziele und können erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Meinung und die politische Landschaft haben.

 

Tipps, um Fake News von echten Nachrichten zu unterscheiden

1) Fakten und Quelle prüfen: Um  sicher zu gehen, ob es sich bei dem Artikel bzw. Beitrag  nicht um eine gefälschte Nachricht handelt, sollte man einen Blick auf die Autorin/den Autor und in das Impressum der Webseite werfen. Google den Artikel und mach dich im Netz schlau, ob du weitere Informationen dazu finden kannst. Überschriften sind oft reißerisch bzw. übertrieben formuliert. Gibt es im Text Links , die dir genauere Informationen aus verlässlichen Quellen liefern? Ist es vielleicht nur eine alte Geschichte, die neu erfunden wurde? Sei kritisch und überprüfe die angegebenen Fakten genau!


2) Bilder und Internetadressen (URLs) überprüfen: Manchmal erkennt man Falschmeldungen daran, dass Bilder nicht zum Text bzw. Inhalt passen. Manche Bilder zeigen auch nur einen Ausschnitt, der das eigentliche Originalbild verfremdet.  Überprüfe auch die URL dieser News-Seiten. Ist das wirklich eine bekannte Domain? Oft sind sie zum Verwechseln ähnlich. Eine Bilderrückwärtssuche  oder ein Bildervergleich ist im Zweifelsfall sinnvoll.


3) Profil des Absender kontrollieren: Besonders die sozialen Netzwerke sind anfällig für Fake News und Falschmeldungen und ein Post ist schnell geteilt.  Überprüfe das Profil des Absenders genau. Es ist wichtig, Postings im Netz aufmerksam und kritisch zu betrachten, bevor man sie teilt oder sich vorschnell eine Meinung bildet

 

4) Bauchgefühl und Hausverstand: Vertrau deinem Gefühl und folge deinem Verstand. Suche Rat bei Menschen, die gute Kenntnisse oder ausreichende Erfahrung mit dem Themengebiet der News haben. Fake News von echten News zu unterscheiden ist absolut nicht leicht und braucht Übung bzw. solide Erfahrungswerte.

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Fazit: Fake News von echten News zu unterscheiden ist für Jugendliche nicht leicht, auch Erwachsene haben damit ihre ernsthaften Probleme. Dein kritischer Hausverstand, kompetentes Recherchieren der Fakten im Netz, das Hinterfragen der Angaben und letztendlich dein Bauchgefühl helfen dir bei der Fake News Erkennung.

 

Erstellen  von Fake News

In Österreich kann das eigenständige Erstellen von Fakenews strafrechtlich verfolgt werden. Das Verbreiten von Falschnachrichten ist nach § 111 des österreichischen Strafgesetzbuches strafbar. Dieser Paragraph bezieht sich auf die Verbreitung falscher Nachrichten, die geeignet sind, "die öffentliche Ruhe und Ordnung zu gefährden oder zu stören". Darüber hinaus können auch zivilrechtliche Schritte gegen die Urheber von Fakenews eingeleitet werden. Erleidet jemand durch Fakenews eine Rufschädigung, einen Verdienstausfall oder einen anderen Schaden, kann er den Verantwortlichen auf Schadenersatz verklagen.

 

Teilen von Fake News

In Österreich kann man auch für das Teilen von Fakenews belangt werden. Wenn eine Person aktiv und bewusst Fakenews teilt oder weiter verbreitet, kann sie unter Umständen auch nach § 111 des österreichischen Strafgesetzbuches strafrechtlich belangt werden. Es ist jedoch zu beachten, dass das Teilen von Fakenews manchmal auch unbeabsichtigt geschieht, da viele Menschen Falschmeldungen unwissentlich teilen. In diesen Fällen sind rechtliche Konsequenzen unwahrscheinlich, solange die Person keine böswillige Absicht hatte und rasch handelt, um die Falschmeldung zu korrigieren oder zu löschen. Sehr unangenehm und höchst peinlich ist es in jedem Fall für den teilenden User.

 

Check dein Wissen und lern dazu

Die Lie Detectors bieten Seminare und Vorträge zum Thema Fakenews für deine Schule an. Anhand von Artikeln oder Handynachrichten kannst du in den Seminaren dein Wissen testen. Der Workshop hat uns an unserer Schule sehr gut gefallen. Es hat Spaß gemacht, Detektiv zu spielen und Fake News systematisch zu entlarven.

Cranky Uncle (Android / iOS) ist ein einfaches - deutsches Quizspiel, mit dem du die Gefahren von Falschinformationen spielerisch erlernen kannst. Das Ziel des Spieles ist es, Cranky Uncle mit seinen fiesen Argumenten und Verschwörungsmythen zu enttarnen! In diesem Spiel lernst du die Techniken & Methoden der Fake News Verbreiter kennen. Logische Trugschlüsse, Pseudo-Experten, übertriebene Euphorie, unerfüllbare Erwartungen, Rosinenpickerei (Cherrypicking), Verschwörungsmythen & mehr werden anschaulich, verständlich und gleichzeitig spielerisch erklärt. Schritt für Schritt lernst du dazu - unbedingt ausprobieren.

Der Bayrische Rundfunk hat neben weiteren ausführlichen Informationen auch viele Übungen online gestellt. Unter dem Motto "Erst denken, dann klicken" bietet Mimikama wertvolle und weiterführende Informationen sowie eine täglich aktualisierte Liste mit unglaublichen Beispielen rund um das Thema Fake News. Weitere Links zu diesem Thema findest du in diesem Artikel.

 

Unsere persönliche Erfahrung mit Fake News

Auch unsere Schule (Mittelschule Traiskirchen) wurde Opfer eines weit verbreiteten Fake-Videos mit eindeutiger Bildunterschrift. Dieses Video wurde sehr oft  auf vielen Kanälen der Neuen Medien (Facebook, WhatsApp, TikTok, Instagram....) geteilt und kommentiert. Anrufe in der Schule, persönliche Konfrontationen bzw. viele neugierige Fragen waren die Folge der nächsten Tage.
Hier half nur Entgegnung, Aufklärung (Mimikama und dpa-factchecking haben darüber berichtet) und Stellungnahme & Klarstellung durch die Schulleitung. Das Video an sich und die dummen Kommentare verschwinden dadurch nicht gänzlich, ebenso kann ein weiteres Teilen des bestehenden Videos dadurch nicht verhindert werden.
Aufklärung, Klarstellung und letztlich das "Selbst schlau zu machen - Digital fit zu werden" rund um dieses brisante Thema helfen, dass solche Nachrichten nicht unbedacht und unreflektiert in Zukunft erstellt, geteilt und kommentiert werden. 

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Unser Experiment: Begiskeyware

Du hast von Begiskeyware sicher schon gehört. Neben Malware, Spyware und Adaware zählt Begiskeyware zu den gefährlichsten Bedrohungen im Internet. Auch im ausgeschalten Modus ist dein Smartphone davon betroffen. Du musst deine Devices vor Begiskeyware schützen. Am besten mit einer roten Schutzhülle, die du zusätzlich in Aluminiumpapier wickelst. Mach mit - sei sicher......

Stimmt / Stimmt nicht? Lass dich überraschen.

Probier es aus, lass dir eine dramatische oder interessante Geschichte (ein Spiel, eine Software....)  zu Begiskeyware einfallen und frage andere, ob sie davon schon gehört haben. Lass sie im Anschluss nach dem Begriff googlen, kläre unbedingt den Sachverhalt auf und lache mit ihnen mit!

Webtipps:

Internationale Rechtlage zu Fake News
Die Stadt Wien informiert über Fake News
Faktencheck
mit Correctiv.org
So geht Medien