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5G, WIFI oder WLAN ist hier die Frage

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Zugang zum Internet

In der heutigen digitalen Welt ist es unerlässlich, dass du Zugang zum Internet (WAN -Wide Area Network) hast. Egal ob zu Hause, in der Schule, im Büro oder unterwegs – ohne eine Verbindung ins Netz ist vieles nicht mehr möglich. Um online zu gehen, brauchst du eine geeignete Technologie, die dir den Zugang zum Internet ermöglicht. Zwei wichtige Möglichkeiten dafür sind LTE (Long Term Evolution) und WLAN (Wireless Local Area Network). Auch öffentliche Hotspots, die meist über WLAN funktionieren, spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie bieten dir vor allem unterwegs eine einfache Möglichkeit, ins Netz zu gelangen. Wenn du das Internet nutzen möchtest, musst du also einen passenden Weg finden – sei es über das Mobilfunknetz mit LTE oder über drahtlose Netzwerke mit WLAN.

Mobilfunktechnologien LTE, UMTS und 5G

LTE (4G), UMTS (3G) und 5G sind Mobilfunktechnologien, mit denen du auch unterwegs ins Internet gehen kannst. Du brauchst dafür entweder ein Smartphone mit aktivem Datentarif oder ein Gerät wie einen LTE-/5G-Router oder einen mobilen WLAN-Hotspot. Dein Gerät verbindet sich über eine SIM-Karte mit dem nächsten Mobilfunkmast. Über Funkwellen wird die Verbindung zum Internet hergestellt – ähnlich wie beim Telefonieren. LTE ist dabei deutlich schneller und moderner als UMTS. Viele Anbieter bauen das UMTS-Netz inzwischen ab und setzen auf LTE oder gleich 5G. 5G ist dabei die neueste und schnellste Technik, die besonders bei hoher Netzauslastung und geringen Verzögerungszeiten Vorteile bringt.

Du kannst einen Vertrag mit einem Mobilfunkanbieter abschließen oder eine Prepaid-Karte kaufen. In beiden Fällen bekommst du eine SIM-Karte. Wenn du diese in dein Gerät einlegst und ein passendes Datenpaket aktivierst, kannst du lossurfen. Für 5G brauchst du allerdings auch ein passendes Endgerät und einen 5G-fähigen Tarif.

Roaming und Flatrates

Wenn du im Ausland bist und dein Handy weiter wie zu Hause nutzen willst, nennt man das Roaming. Innerhalb der EU fallen dafür in der Regel keine Zusatzkosten mehr an. Du kannst also in Italien oder Deutschland genauso surfen wie in Österreich – vorausgesetzt, dein Anbieter unterstützt das. Vorsicht ist aber in Ländern außerhalb der EU geboten. Dort können sehr hohe Kosten entstehen, wenn du ohne spezielles Paket surfst. Informiere dich daher vor der Reise genau über die Roaming-Gebühren deines Anbieters. Eine gute Alternative ist es, sich eine lokale SIM-Karte oder eSIM zu besorgen. Damit kannst du oft deutlich günstiger surfen – besonders bei längeren Aufenthalten oder Reisen in außereuropäische Länder.

Eine Flatrate bedeutet, dass du einen fixen Betrag im Monat zahlst und dafür ein bestimmtes Datenvolumen nutzen darfst – manchmal sogar unbegrenzt. Achte aber auf das Kleingedruckte: Oft wird die Geschwindigkeit nach einer bestimmten Datenmenge gedrosselt.

Internetgeschwindigkeit in der Werbung und Realität

In der Werbung liest man oft von bis zu 300 Mbit/s bei LTE oder sogar bis zu 10 Gbit/s bei 5G. In der Realität hängt die Geschwindigkeit aber stark vom Standort, der Auslastung des Netzes und deinem Gerät ab. In der Stadt erreichst du oft höhere Werte, während es am Land langsamer sein kann. Realistisch sind meist 20–80 Mbit/s im Alltag mit LTE und 100–300 Mbit/s mit 5G – je nach Netzabdeckung. Besonders gut ausgebaut ist LTE zum Beispiel in größeren Städten wie Wien, Graz oder Linz. 5G ist in Städten ebenfalls schon gut verfügbar, wird aber auch am Land immer mehr ausgebaut. In ländlichen Regionen kann es je nach Anbieter Unterschiede geben – dort kann ein externer Router mit guter Antenne helfen.

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WLAN und öffentliche Hotspots

Viele Leute sprechen von WLAN, wenn sie eigentlich WiFi meinen. Genau genommen ist WiFi (Wireless Fidelity) der weltweit genutzte Standard für drahtlose Netzwerke. In Österreich wird aber meistens der Begriff WLAN verwendet – gemeint ist dasselbe: kabelloser Internetzugang über einen Router. Ein Hotspot ist ein Ort, an dem du dich mit deinem Gerät kostenlos oder gegen Gebühr ins Internet einloggen kannst – zum Beispiel im Zug, im Hotel, im Café oder an Flughäfen. Meistens basiert dieser Zugang auf WLAN/WiFi. Du suchst in den WLAN-Einstellungen deines Geräts nach verfügbaren Netzwerken. Wenn du einen öffentlichen Hotspot auswählst, wirst du oft auf eine Login-Seite weitergeleitet. Manchmal musst du dich registrieren oder ein Passwort eingeben. Danach kannst du surfen. Öffentliche Hotspots sind praktisch, aber nicht immer sicher. Daten können abgefangen werden, wenn du keine verschlüsselte Verbindung nutzt. Vermeide es daher, sensible Dinge wie Online-Banking oder das Eingeben von Passwörtern über öffentliche WLANs zu machen. Wenn du häufig Hotspots nutzt, kann ein sogenanntes VPN (Virtual Private Network) deine Verbindung sicherer machen.

WLAN zu Hause richtig einrichten

Wenn du zu Hause WLAN nutzen möchtest, brauchst du einen Internetanschluss und einen Router. Dieser Router stellt die Verbindung zum Internet her und verteilt das Signal drahtlos an deine Geräte. Die SSID ist der Name deines WLAN-Netzwerks. Du kannst diesen Namen im Router-Menü ändern. Manche Router bieten die Möglichkeit, die SSID zu verstecken – das nennt man "non-broadcasted". Dann musst du den Namen manuell eingeben. Das kann einen kleinen Sicherheitsvorteil bringen, ersetzt aber kein sicheres Passwort. Das Passwort schützt dein Netzwerk und sollte stark und gut gewählt sein.

WLAN-Netze senden auf bestimmten Kanälen. Wenn viele Nachbarn denselben Kanal nutzen, kann es zu Störungen kommen. Moderne Router senden auf zwei Frequenzen: 2,4 GHz (mehr Reichweite) und 5 GHz (schneller, aber kürzer). Beide Frequenzbänder sind in mehrere Kanäle unterteilt. Besonders im 2,4-GHz-Bereich überlappen sich viele Kanäle. Empfehlenswert ist daher die Nutzung der überlappungsfreien Kanäle 1, 6 oder 11. Manche Router wählen automatisch den am wenigsten belegten Kanal, bei anderen musst du diesen manuell einstellen. Programme wie NetSpot oder spezielle WLAN-Apps auf dem Smartphone zeigen dir, welche Kanäle in deiner Umgebung gerade verwendet werden.

Ein WLAN-Repeater hilft, das Signal zu verstärken. Einige UMTS- oder LTE-Router haben ebenfalls eine Repeater-Funktion. Viele Router bieten auch Zusatzfunktionen wie Gastnetzwerke, Zeitpläne oder Kindersicherungen. Diese kannst du meist über den Browser einstellen, indem du die IP-Adresse des Routers eingibst. Über den Windowsbefehl CMD &  ipconfig /all kannst du diese Daten auslesen.

Weitere Routerfunktionen und Sicherheit

Neben den Standardfunktionen gibt es viele weitere Optionen. Der DHCP-Server vergibt automatisch IP-Adressen. Mit MAC-Filterung kannst du Geräte zulassen oder blockieren. Eine Whitelist erlaubt nur bestimmten Geräten den Zugang, eine Blacklist blockiert gezielt einzelne. Contentfilter helfen, unerwünschte Seiten zu sperren – zum Beispiel für Kinder oder in Schulen. Mit Portweiterleitung kannst du bestimmte Dienste freischalten. QoS legt fest, welche Anwendungen bevorzugt behandelt werden. Ein Energiesparmodus schaltet WLAN nachts automatisch ab. Fernzugriff erlaubt die Router-Verwaltung von unterwegs – am besten nur mit starkem Passwort und Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Ein wichtiger Punkt bei der Netzwerkeinrichtung ist auch die Vergabe von IP-Adressen. Standardmäßig übernimmt das der sogenannte DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol). Er weist jedem Gerät im Netzwerk automatisch eine freie IP-Adresse zu. Das ist bequem und funktioniert zuverlässig für Smartphones, Tablets, Laptops und viele andere Geräte.

Manche Geräte, wie zum Beispiel Drucker oder Netzwerkspeicher, funktionieren jedoch besser, wenn sie immer unter derselben IP-Adresse erreichbar sind. In so einem Fall kannst du im Router einstellen, dass dem Drucker immer eine fixe (statische) IP-Adresse zugewiesen wird – entweder direkt am Gerät oder über eine sogenannte DHCP-Reservierung im Router-Menü. Dadurch stellst du sicher, dass der Drucker nicht plötzlich unter einer anderen Adresse erreichbar ist, was Fehler beim Drucken oder Scannen vermeiden hilft.

Geschwindigkeit und Signalstärke prüfen

Wenn dein Internet langsam ist oder du einfach wissen möchtest, wie schnell deine Verbindung wirklich ist, helfen dir spezielle Tools weiter. Ein sehr bekanntes Online-Tool ist speedtest.net. Du klickst einfach auf „Los“, und das Tool misst deine aktuelle Download- und Uploadgeschwindigkeit sowie den Ping, also die Reaktionszeit deines Geräts zu einem Server. Wiederhole den Test ruhig zu verschiedenen Tageszeiten – die Werte können je nach Auslastung stark schwanken. Für Windows-Nutzer ist NetSpeedMonitor besonders praktisch. Dieses kleine Programm zeigt dir in der Taskleiste an, wie viele Daten du gerade herunter- oder hochlädst. Wichtig: Unter Windows 10 oder 11 lässt sich das Programm nur im Kompatibilitätsmodus installieren. Du musst dazu die Installationsdatei mit der rechten Maustaste anklicken, auf „Eigenschaften“ gehen und dort unter „Kompatibilität“ die Option „Programm im Kompatibilitätsmodus ausführen für Windows 7“ aktivieren. Danach kannst du es wie gewohnt installieren. Nach der Installation muss das Tool manuell aktiviert werden, indem du mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste klickst und NetSpeedMonitor auswählst. Wenn du überprüfen möchtest, wie stark das WLAN-Signal in verschiedenen Bereichen deiner Wohnung ist, kannst du NetSpot verwenden. Dieses Tool hilft dir dabei, eine Karte deines WLAN-Signals zu erstellen. Du erkennst damit, in welchen Räumen das Signal besonders stark oder schwach ist und kannst herausfinden, ob andere Netzwerke stören. So lässt sich der beste Platz für deinen Router oder einen WLAN-Repeater ermitteln.