Weißt du, was der Strom kostet...wir rechnen mit Excel nach....
Wie setzt sich der Strompreis zusammen?
Die Stromkosten in Österreich setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen. Zunächst einmal gibt es den Energiepreis für den verbrauchten Strom (kWh) , also die Kosten für die Beschaffung des Stroms, die der Stromanbieter (Stromprovider) an den Strommarkt zahlen muss. Diese Preise schwanken je nach Anbieter und den Marktbedingungen für die Kilowattstunde (kWh)und Grundgebühr. Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind die Netzkosten, die für die Nutzung des Stromnetzes anfallen. Diese Kosten decken den Transport des Stroms vom Erzeuger zum Verbraucher und die Wartung sowie den Ausbau des Netzes ab. Sie werden von den Netzbetreibern erhoben und können je nach Region unterschiedlich sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Verbrauchsmengen (Anzahl der kWh): Haushalte, die mehr Strom verbrauchen, zahlen in der Regel auch höhere Netzkosten, da diese oft verbrauchsabhängig berechnet werden. Zusätzlich spielt der Stromanbieter eine Rolle. Verschiedene Anbieter können unterschiedliche Modelle für die Berechnung der Netzkosten verwenden. Manche Anbieter bieten pauschale Tarife an, bei denen die Netzkosten in einem festen Betrag enthalten sind, während andere sie je nach tatsächlichem Verbrauch des Haushalts berechnen.
Zusätzlich zu diesen Kosten gibt es verschiedene Steuern und Abgaben, darunter die Mehrwertsteuer, die in Österreich bei 20 % liegt, sowie die Ökostrompauschale, die den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt. Auch die Elektrizitätsabgabe und andere systemrelevante Beiträge fallen in diese Kategorie. Weiterhin gibt es die Vertriebskosten, die mit der Kundenbetreuung, der Abrechnung und den administrativen Aufgaben des Stromanbieters zusammenhängen. Diese Kosten können ebenfalls je nach Anbieter variieren. Zusammengefasst setzen sich die Stromkosten aus einer Kombination dieser Faktoren zusammen, wobei der Energiepreis, die Netzkosten und die Steuern die Hauptbestandteile darstellen.
Verschiedene Rabatte (u.a. Wechselbons) werden nur im ersten Jahr für Neukunden gewährt, ebenso gibt es jährliche Treueboni für langjährige Bestandskunden.
Schwanken die Strompreise?
In den letzten 20 Jahren sind die Strompreise (Energiepreise) in Österreich stark gestiegen. Im Jahr 2009 kostete eine Kilowattstunde (kWh) rund 18 Cent, im Jahr 2020 waren es rund 28 Cent - eine Steigerung von rund 60 Prozent. Während der Energiekrise 2022 erreichten die Strompreise in Österreich für viele Haushalte Spitzenwerte von über 50 Cent pro kWh. Besonders betroffen waren Kunden mit variablen Tarifen oder solche, die ihren Vertrag zu einem ungünstigen Zeitpunkt erneuern mussten. Einige Lieferanten verlangten sogar mehr als 80 Cent pro kWh. Danach sanken die Preise bis Mitte 2023 wieder, lagen aber immer noch deutlich über dem Vorkrisenniveau. Seitdem schwanken sie, sind aber immer noch höher als vorher. Hauptgründe sind die teurere Energieerzeugung, höhere Netzentgelte und Steuern.
Gibt es verschiedene Stromanbieter?
In Österreich gibt es viele verschiedene Stromanbieter (Stromprovider), und Verbraucher können ihren Anbieter frei wählen. Zu den großen Anbietern gehören Wien Energie, EVN in Niederösterreich, Energie Steiermark, Linz AG, Energie AG in Oberösterreich, TIWAG in Tirol, Illwerke VKW in Vorarlberg und Kelag in Kärnten. Daneben gibt es auch alternative und oft günstigere Anbieter wie Verbund, Maxenergy, Ewärme, o.k. Strom und Schlaustrom. Wer besonderen Wert auf erneuerbare Energie legt, kann sich für Ökostromanbieter wie Greenpeace Energy, Aqua Strom, Oekostrom AG oder Unsere Wasserkraft entscheiden. Da die Preise (Energiepreis pro kWh und monatliche Grundgebühr) je nach Anbieter und Tarif stark variieren, lohnt sich ein Vergleich im Internet. Die Webseiten durchblicker.at und e-control.at bieten gute Hilfestellungen und ermöglichen einen raschen Wechsel des Stromanbieters. Dadurch kannst du viel Geld sparen.
Vom Stromzähler zur Stromrechnung
Jedes Gerät hat eine elektrische Leistung, die in Watt (W) gemessen wird. Wenn es in Betrieb ist, verbraucht es elektrische Energie. Diese Energie wird in Wattstunden oder Kilowattstunden angegeben. Eine Kilowattstunde entspricht 1000 Wattstunden. (1kWh = 1Wh).
Der Stromzähler misst den Stromverbrauch in einem Haushalt oder Unternehmen in kWh. Er zeigt an, wie viel elektrische Energie in Kilowattstunden (kWh) verbraucht wurde. Jedes Mal, wenn ein elektrisches Gerät benutzt wird, steigt der Zählerstand, weil das Gerät Energie aus dem Stromnetz zieht. Es gibt verschiedene Arten von Stromzählern. Der mechanische Zähler hat eine drehende Scheibe, die sich je nach Verbrauch schneller oder langsamer bewegt. Der digitale Zähler zeigt den Verbrauch auf einem Display an und kann oft genauere Daten liefern. Der Smart Meter ist ein moderner Zähler, der den Verbrauch automatisch an den Energieversorger sendet und detaillierte Auswertungen ermöglicht.
Wenn am Monats- oder Jahresende der Zähler abgelesen wird, berechnet der Stromanbieter anhand der verbrauchten Kilowattstunden, damit verbundenen Netzgebühren, Steuern und anderen Abgaben die gesamten Stromkosten.
Kilowattstunden berechnen und Energieeffizienz verstehen
Über die Berechnung des Strompreises und den Begriff der Energieeffizienz und haben wir bereits berichtet. Wir haben uns auch mit dem Begriff "Blackout" beschäftigt und sind der Frage nachgegangen, wie viel Strom die KI benötigt.
Eine typische Waschmaschine hat eine Leistung von 2000 Watt, das sind 2 Kilowatt (kW). Wenn sie für 1,5 Stunden läuft, beträgt der Energieverbrauch 2 kW × 1,5 h = 3 kWh, das heißt, eine komplette Wäscheladung verbraucht 3 Kilowattstunden Strom. Bei einem Preis von 25 Cent pro kWh kostet ein Waschvorgang daher 0,75 Euro.
Eine leistungsstarke Bohrmaschine hat etwa 750 Watt, also 0,75 Kilowatt. Wenn sie 30 Minuten lang genutzt wird, entspricht das 0,75 kW × 0,5 h = 0,375 kWh, was bedeutet, dass eine halbe Stunde Bohren nur 0,375 Kilowattstunden Strom benötigt. Bei einem Preis von 25 Cent pro kWh entstehen Kosten von knapp 10 Cent.
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Die Energieeffizienz ist ein Maß dafür, wie viel Energie aufgewendet wird, um einen bestimmten Nutzen zu erzielen. Je effizienter ein Gerät ist, desto weniger Strom braucht es. Bei Elektrogeräten gibt die Energieeffizienz an, wie viel Strom verbraucht wird, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Aber nicht alle modernen Geräte sind auch energiesparend. Um energiesparende Geräte beim Kauf sofort erkennen zu können, gibt es das Energielabel. Das Energielabel zeigt die Energieklassen an. Sieben Buchstaben von A bis G geben an, wie sparsam das Gerät ist, wobei die Energieeffizienzklasse A für die sparsamsten Geräte und die Energieeffizienzklasse G für die Geräte mit dem höchsten Stromverbrauch steht. Alte Energielabels (A, A+, A++...) mit zusätzlichen + Zeichen sind nicht mehr in Verwendung.
Fazit: Ein Preisvergleich im Internet lohnt sich. Nicht nur beim Strompreis. Gaspreise, Internettarife, Smartphoneverträge, Urlaubsangebote und vieles mehr sollten vor dem Kauf geprüft und verglichen werden. Objektive Vergleichsportale (vgl. geizhals.at) helfen dabei, den Überblick zu behalten.