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Die einzig perfekte Powerbank gibt es nicht

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Es hat sich einiges in den letzten 25 Jahren am Endgerätemarkt (Mobiltelefone, Notebooks, Tablets ...) getan. Die Geräte sind alle leistungsstärker geworden, haben mehr Sensoren und Funktionen. Die Displays sind deutlich größer geworden und verbinden sich untereinander zwecks Kommunikation und Datenaustauschs. Im Verhältnis ist der Akku nicht im gleichen Maße mitgewachsen; bauartbedingt lassen die Größe und das Gewicht des Endgerätes nur eine beschränkte Akkukapazität zu. Zudem lässt sich der Akku bei aktuellen Modellen nicht mehr schnell wechseln, er ist zumeist fix verbaut. Das ist den Normen IPX7, IP67 und IP68 geschuldet, die gegen das Eindringen von Staub und Wasser schützen.

Konkret: Die Kapazität des Akkus wird in mAh angegeben. Wir haben bereits darüber in verschiedenen Artikeln ("Das Laden meines Smartphone-Akkus ist so teuer", "Die Entwicklung der Batterie & Akkus" und "Der Akku der Zukunft") berichtet. Der größere Akku meines 8210 hatte eine Kapazität von knapp 1500 mAh, das S24 hingegen 4000 mAh. Das ist deutlich mehr als das Doppelte, jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein in Relation zum Funktionsumfang und zur Displaygröße. Diese verbrauchen ungleich viel mehr Strom als das alte Nokia. Oft hält der Akku keinen ganzen Tag, und relativ schnell schwächelt die Kapazität nach einigen Hunderten Ladezyklen. Der Weg zur Steckdose ist unumgänglich – außer man hat eine Powerbank zur Hand. 

Eine Powerbank ist ein tragbarer externer Akku, der elektrische Energie speichert und bei Bedarf an andere Geräte wie Smartphones, Tablets oder Notebooks abgibt. Sie dient als mobile Stromquelle, wenn keine Steckdose in der Nähe ist.

Das Laden der Powerbank erfolgt über einen Anschluss, meist USB (Micro-USB oder USB-C). Moderne Powerbanks unterstützen oft auch kabelloses Laden (Induktionsladung) nach dem Qi-Standard. Dabei wird der Strom über ein elektromagnetisches Feld drahtlos vom Ladegerät auf die Powerbank oder direkt auf das Endgerät übertragen. Die integrierte Ladeschaltung steuert den Stromfluss und sorgt dafür, dass die Akkuzellen sicher und effizient geladen werden. Schutzschaltungen verhindern Überladung, Tiefentladung, Kurzschluss oder Überhitzung. Sobald die Powerbank vollständig geladen ist, unterbricht die Elektronik den Ladevorgang automatisch. Über einen Output-Anschluss (USB-A oder USB-C) oder eine Induktionsspule gibt die Powerbank den gespeicherten Strom mit passender Spannung (meist 5 Volt) an das Endgerät ab.

Welche Powerbank sollte man sich kaufen und welche ist die perfekte? Diese Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten, da sie stark vom Einsatzgebiet abhängen. Wir nutzen drei verschiedene Powerbanks, die je nach Bedarf flexibel eingesetzt werden.

Die kleine - feine Powerbank

Kleine, schlanke und leichte Endgeräte liegen voll im Trend. Je weniger Gewicht sie haben, desto beliebter sind sie. Weniger Gewicht bedeutet jedoch meist auch eine geringere Akkukapazität. Die zusätzliche Powerbank sollte daher ebenfalls leicht, kompakt aber gleichzeitig leistungsstark sein. Im Alltag verwenden wir eine magnetische, sehr dünne Powerbank mit rund 7000 mAh. Sie wird einfach an der Rückseite des Smartphones befestigt und hält dank Magnetkraft sicher am Gerät. Der Handy-Akku wird dabei kabellos per Induktion aufgeladen. Alternativ kann das Endgerät auch mit dem mitgelieferten USB Kabel mit verschiedenen Adaptern geladen werden. Alle unsere mitgenommenen Geräte (Smartphone, Smartwatch, Kopfhörer..) lassen sich damit kurzfristig auf- oder nachladen. Die Powerbank selbst ist nach etwa drei Stunden wieder vollständig geladen und ein damit ein ständiger Begleiter im IT-Alltag.

Die dicke Berta

„Dicke Berta“ – so nennen wir liebevoll unsere zweite, deutlich größere und vor allem schwerere Powerbank. Sie würde gerade noch in eine große Handtasche passen, doch in einer Jackentasche ist für sie kein Platz mehr. Mit drei Ladeanschlüssen (140 W, 45 W und 18 W) ist diese Powerbank eine fast All-in-One-Ladelösung. Sie unterstützt auch moderne Standards wie USB-C Power Delivery und Quick Charge und funktioniert nahtlos mit verschiedenen Kabeltypen. So sorgt sie für eine schnelle und effiziente Aufladung all unserer Geräte. Mit 27.000 mAh hat sie genug Power, um auch unser Notebook, GPS-Geräte, Taschenlampen oder Kameras über längere Zeit gezielt mit Strom zu versorgen. Die Powerbank selbst ist mit einem leistungsstarken Ladegerät in etwa vier bis fünf Stunden vollständig geladen. Gut verpackt in einer passenden Hülle wird sie gerne für Reisen und Angelausflüge verwendet.

Das Gerät

Wie unser familiärer interner Name schon sagt: Diese Powerbank ist der ultimative Energiespeicher, ein echter Ersatz für das herkömmliche Stromnetz. Sie ist unsere autarke Lösung für den Waldgarten, in dem wir viele unserer Artikel geschrieben haben. In diesem Garten gibt es keinen Stromanschluss. Ein Benzin-Notstromaggregat und eine große Batterie mit PV-Anlage im Wohnwagen waren anfänglich eine Lösung, aber leider wenig praktikabel und vor allem nicht flexibel einsetzbar. "Das Gerät" ist die DJI Power 1000, eine tragbare Powerstation mit 1024 Wh, einem Gewicht von 13 kg und bis zu 2.200 W Ausgangsleistung. Sie bietet vielfältige Anschlüsse, darunter AC-Steckdosen (230 Volt), USB-A, USB-C und einen KFZ-Anschluss. Praktisch bedeutet das, dass sich nicht nur Smartphones oder Laptops laden lassen, sondern auch Werkzeuge, Drohnen, Kühlboxen oder kleine Haushaltsgeräte. Dank Schnellladefunktion kann die DJI Power 1000 selbst in rund 70 Minuten vollständig aufgeladen werden. Durch die Kombination mit faltbaren Solarpanels (200 W) eignet sie sich ideal für autarke Anwendungen, wie beispielsweise unseren Waldgarten. Wir wollen sie nicht mehr missen.

Fazit 

Eine Powerbank ist ein nützliches Hilfsmittel, das je nach Zweck und Einsatzgebiet ausgewählt werden sollte – ob für das schnelle Nachladen eines Smartphones unterwegs oder als Stromquelle für größere Geräte beim Camping. Wichtig ist, regelmäßig den Ladezustand der Powerbank zu kontrollieren, damit sie im Ernstfall einsatzbereit ist. Zudem sollte man darauf achten, die Powerbank nicht dauerhaft leer zu lagern und regelmäßig wieder aufzuladen. Dauerhafte Ladung oder Tiefentladung kann die Lebensdauer des Akkus erheblich verkürzen. Wir empfehlen, zu hochwertigen Markenartikeln zu greifen, da diese im Regelfall zuverlässiger und langlebiger sind. Nach dem Motto: Wer billig kauft, kauft zweimal.