Suchst du noch - oder hast du schon gefunden?
Laut einer französischen Studie verbringen Menschen bis zu einem halben Jahr ihres Lebens mit Suchen! Mit der Suche nach dem Schlüssel, der Geldbörse, dem Koffer, der Sonnenbrille und nach vielen Dingen des Alltags mehr. Aber auch bei der Suche nach Dateien, Smartphones und Menschen geht Lebenszeit verloren.
Digitale Anwendungen können uns helfen, diese Zeit zu reduzieren und eine Menge Geld & Nerven zu sparen. Viele Hersteller und Entwickler (Apple, Microsoft, Samsung...) haben bereits präventive Vorkehrungen getroffen, um die Suche bei Verlust oder Diebstahl des Endgerätes zu ermöglichen. Diese Suchfunktionen müssen lediglich bei der Installation der Geräte richtig eingestellt bzw. aktiviert werden. Im Internet findet man dazu einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen (Ipad, Iphone, Samsung-Google, FindmySamsung, Microsoft...). Es ist wichtig, dass du dir die notwendigen Informationen (Kontodaten, IDs...) aufschreibst, um sie bei der Suche verwenden zu können. Geh sorgfältig mit diesen Daten um und bewahre sie zu Hause an einem sicheren - wieder auffindbaren - Ort auf. Ohne diese Daten gelingt die Suche nicht. Wir haben es mit Apple-Produkten ausprobiert und es funktioniert einwandfrei. Du kannst die Funktion Geräte suchen auf iCloud.com verwenden, um den aktuellen Standort deiner Apple Produkte (auch AirPods oder Beats-Produkts) zu finden, wenn Wo ist? auf dem Gerät eingerichtet und das Gerät online ist.
Auch die Suche nach digitalen Daten kostet einiges an Lebenszeit. Dazu gehört die Suche nach Dateien auf dem Endgerät (Computer, Smartphone...) genauso wie die Suche nach unseren externen Speichermedien (SD-Karte, USB-Stick..). Die meisten Privatnutzer haben ihre digitalen Daten kaum im Griff. Im Falle eines Datenverlustes gibt es bei Privatanwendern zusätzlich oft keine Sicherungskopie der bestehenden Daten. Für Unternehmen ist dieses digitale Chaos unvorstellbar geworden. Sie haben sowohl den täglichen Umgang mit Daten als auch deren Sicherung (Backup) perfektioniert. Durch Verwendung einer NAS-Lösung (Festplattensystem im Netzwerk) werden diese wichtigen Daten mehrmals unabhängig gespeichert, Datensicherheit und Datensicherung sind wichtige Bausteine der modernen IKT.
In den letzten Jahren ist das Backup in der Cloud (Wolkenspeicher) jedoch für alle immer interessanter geworden, da es in der Regel vollautomatisch abläuft. Auch die Suche nach Dateien hat sich dadurch erheblich vereinfacht, da es nur noch einen Ort gibt, an dem gesucht werden muss. Und die jeweilige Suche übernimmt die Cloud-Lösung selbst. Fast perfekt - aber eben nur fast. Voraussetzung dafür ist eine schnelle Internetverbindung, das Vorhandensein und die Bezahlung des benötigten Datenvolumens und ausreichend Speicherplatz in der jeweiligen Cloud. Schnelle Internetverbindungen sind heute kein Problem mehr, aber das monatliche Datenvolumen ist oft auf wenige GB bei mobilen Endgeräten begrenzt. Der unbegrenzte Internetzugang durch unlimitierte Tarife im LTE Bereich oder Wlan sind fast unumgänglich. Auch Cloud-Speicher ist nicht unbegrenzt verfügbar. Die Apple Cloud und das MS Onedrive bieten 5 GB kostenlos an, weiterer benötigter Speicher (Apple / MS Onedrive) muss monatlich teuer abonniert werden. Mittlerweile greift auch Samsung auf die Lösung MS Onedrive zurück. Die eigentliche Samsung Cloud dient künftig nur noch zur Sicherung der eigenen Smartphone-Daten wie Kontakte, Kalendereinträge, Homescreen, Sprachaufnahmen und Einstellungen.
Tipp: Deine Schule stellt dir kostenlos einen MS Windows - MS Office 365 Account zur Verfügung. Über dieses Konto stehen dir standardmäßig 1 TB Speicherplatz zur Verfügung. Dieser Account endet jedoch mit dem Verlassen der Schule.
Menschen wollen auch gefunden werden, vor allem die eigenen Kinder ;-). Manchmal ist es für Eltern ganz nützlich zu wissen, wo ihre Kinder sind. Nicht in erster Linie um sie zu kontrollieren, sondern um sie bei Bedarf wieder abzuholen. Bei größeren Veranstaltungen kann man den Standort der einzelnen Personen exakt herausfinden, oder einen gemeinsamen Treffpunkt vereinbaren. Wir haben dieses Funktionen in den Ferien und bei Projektwochen ausprobiert und für gut befunden. Nicht um zu kontrollieren, sondern um sich in fremder Umgebung entspannt wieder gemeinsam zu finden.
Getestet haben wir:
Produkt | Android | Apple |
Familonet | App | App |
Find My Kids | App | App |
iSharing | App | App |
Google Family Link | App | App |
Auch für Schlüssel, Koffer und Geldbörse gibt es digitale Lösungen. Neben der analogen, wasserfesten Beschriftung mit den wichtigsten Daten (Name, Adresse & Telefonnummer) kann ein solches Tool (Gadget) bei der Suche wirklich helfen. Die Firmen Apple und Samsung haben so genannte Tags auf den Markt gebracht. Apple nennt sein Produkt Airtag, Samsung spricht von einem Galaxy Smart Tag 2. Beide arbeiten mit der Bluetooth-Technologie mit einer verbesserten Reichweite von ca. 130 m für die Suche in der näheren Umgebung. Wenn du etwas in größerer Entfernung vergessen hast - zum Beispiel in der Schule oder an der Bushaltestelle - hilft dir das Suchnetzwerk von Apple (Wo ist?) oder das Suchnetzwerk von Samsung (Smart Thing Find Network). Diese Netzwerke bestehen jeweils aus Millionen anderer Endgeräte vieler User, die mit der anonymen Suchfunktion ausgestattet sind. Es muss sich nur jemand mit einem Samsung- oder Apple-Smartphone in der Nähe des verlorenen Tags befinden, um ihn zu orten.
Die Knopfzellenbatterien halten mindestens ein Jahr, Samsung gibt sogar 2 Jahre an. Ähnlich wie Apples AirTag kann der Smart Tag 2 nur mit den Endgeräten des Herstellers verwendet werden. Galaxy-Smartphones müssen das Betriebssystem Android 9.0 oder höher haben, um sich mit dem Smart Tag 2 verbinden zu können. Auf neueren Samsung Smartphones mit UWB-Chip können verlorene Gegenstände im Raum durch eine AR-Ansicht (Augmented Reality) mit Kompass geortet werden. Auch der Apple Air Tag unterstützt eine ähnliche AR-Funktion. Der Kostenpunkt liegt bei beiden um die 45 Euro.
Klassische GPS-Tracker arbeiten ohne Bluetooth-Technologie und ohne einem Usernetzwerk. Sie nutzen die GPS- und A-GPS-Technologie, weshalb immer eine aktive SIM-Karte in den Tracker eingelegt werden muss. Ein kleiner Li-Ionen Akku versorgt das Gerät mit der nötigen Energie. Über eine separate App kann der Standort bestimmt werden. Preislich liegen die Geräte bei etwa 50 Euro ohne Simkarte. Eine Prepaid-Simkarte kostet noch einmal ca. 30 Euro pro Jahr.
Fazit: Wir haben alle 3 Gadgets. Zwischen den Produkten von Apple und Samsung können wir kaum gravierende Unterschiede feststellen. Weder im Preis, noch im Funktionsumfang und der jeweiligen App. Den GPS-Tracker benutze ich in meinem Auto, einem Oldtimer. Das Bluetoothsignal könnte ein Dieb erkennen und den Sender entfernen. Das GPS-Signal bleibt in der Regel vor Dieben verborgen.