Meta & DSGVO - Geld oder Daten...
Geld oder Daten. Der Medienkonzern Meta stellt dich bei Verwendung von Facebook bzw. Instagram vor diese Wahl. Ohne die Entscheidung zwischen einer kostenpflichtigen Abo-Lösung ohne lästige Werbung oder einer weiterhin kostenlosen Nutzung mit personalisierter Werbung und deiner Datennutzung kommst du nicht mehr weiter.
Diese zwei Optionen schlägt dir Mark Zuckerbergs Meta-Konzern vor:
1) Schließe ein Abo ab, um deine Facebook- und Instagram-Konten ohne Werbung zu nutzen (ab 9,99 bis 12,99 €/Monat). Wir verwenden deine Daten nicht, um dir Werbung zu zeigen.
2) Entdecke mit personalisierter Werbung neue Produkte und Marken, und nutze deine Facebook- und Instagram-Konten kostenfrei. Wir verwenden deine Daten (persönliche Daten, Surfverhalten, Likes...), um dir gezielte Werbung zu zeigen.
Wer du dich für ein kostenpflichtiges - werbefreies Konto (Das Angebot gelte laut Meta nur für Personen ab 18 Jahren) entscheidest, sieht du keine Werbung mehr. Meta verspricht, dass die Nutzer-Daten nicht mehr für personalisierte Werbung ausgewertet und verarbeitet werden. Gesammelt werden sie trotzdem. Für welche Zwecke diese trotzdem gesammelt werden, darüber ist nichts zu lesen...
Leider trifft diese Regelung auch einige Jugendliche unter 18 Jahren, da sie nicht ihr richtiges Geburtsdatum (vgl. Mindestalter) angegeben haben. Diese Änderung betrifft User in der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz. Meta rechtfertigt diese Vorgangsweise mit dem veränderten europäischen Datenschutzrechten (DSGVO bzw. EU_ DSGVO) und dadurch entstehenden höhere Kosten. Diese Mehrkosten sollen nun die User tragen.
Die Rechtsgültigkeit dieses Modells wird derzeit von der Datenschutzbehörde geprüft. Im Medienbereich gibt es bereits ähnliche Abomodelle. Das erste europäische Medium, das ein solches "Pay-or-Ok“-Modell eingeführt hat, war die österreichische Tageszeitung Der Standard. Das Modell wurde damals von den Behörden zur Unterstützung der analogen Zeitungen im digitalen Bereich rechtlich genehmigt.
Fazit: Wir sehen das sehr kritisch. Heute Facebook und Instagram, morgen vielleicht WhatsApp (gehört auch zu Meta) und einige andere, die sich den Schutz der persönlichen Daten bezahlen lassen. Es stellt sich die Frage: Haben nur noch die Nutzerinnen und Nutzer, die die Abo-Gebühren zahlen oder es sich leisten können, ihre Grundrechte nach der DSGVO geschützt? Das würde dem Grundgedanken der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) widersprechen.
Übrigens: Auch wenn du bezahlst, werden deine Daten gesammelt, aber nicht für Werbung ausgewertet. Wofür sie dann gesammelt werden, weiß nur Meta.... Man sollte sich wirklich gut überlegen, welche Messenger-Dienste oder Social-Media-Plattformen man in Zukunft nutzen möchte.
Hier gilt das Motto: Weniger ist mehr! Mehr Sicherheit und Schutz im Bezug auf seine persönlichen Daten auf jeden Fall.
Tipp: Unter den Kontoeinstellungen - Werbepräferenzen kann man seine Auswahl jeder Zeit ändern.