Der Nutri-Score ist ein System zur Kennzeichnung des Nährwertprofils eines verarbeiteten Lebensmittels auf der Verpackungsvorderseite mit Buchstaben und Ampelfarben. Die Gesamtbewertung erfolgt auf Grundlage eines Bewertungsalgorithmus. Das System kommt aus Frankreich. Soweit zur Theorie.

Der Nutri-Score besteht aus 5 Buchstaben von A bis E in den Farben Grün bis Rot. Der Nutri-Score funktioniert wie eine Lebensmittelampel, die auf einen Blick zeigt, wie gesund oder ungesund ein verarbeitetes Lebensmittel ist. Ein rotes E steht für ungesund, ein grünes A für gesundheitlich unbedenklich. Pluspunkte gibt es für Gemüse, Ballaststoffe und Eiweiße, Minuspunkte für Zucker, Salz, Fette und Konservierungsstoffe.

Aber Achtung: Der Nutri-Score vergleicht nicht alle verfügbaren Lebensmittel miteinander, sondern nur innerhalb einer Produktgruppe.

Praktisch beim Einkauf vor Ort: Du kannst ein Joghurt mit einem anderen Joghurt vergleichen. Finde für dich die bessere - gesündere - Variante. Gesünder heißt nicht immer auch besser schmeckend. Aber mit dem Nutri-Score kannst du dein Joghurt nicht mit deiner Tiefkühllasagne vergleichen, die vielleicht sogar eine bessere Bewertung hat.

Es werden nur verarbeitete Lebensmittel miteinander verglichen, die derselben Produktgruppe angehören. Also Cornflakes mit Cornflakes, Joghurt mit Joghurt oder Pizza mit Pizza. Die Ampel ist  freiwillig, jedes Unternehmen kann für sich  selbst entscheiden, ob es einen Nutri-Score ausweisen will. Eine gesetzliche Regelung wie bei den E-Stoffen gibt es nicht. Zeitnahe Überlegungen seitens der EU gibt es bereits.

Fazit: Hands off - Finger weg von Convenience-Produkten (Fertigprodukten). Überteuert, meist geschmacklos und vor allem ohne zu wissen, was man eigentlich isst. Frisch kochen, auch wenn es einfache Küche  ist, ist immer die bessere Wahl. Und ja, weder Nutri-Score noch E-Stoffe müssen uns dabei interessieren, denn beides gilt nur für verarbeitete Lebensmittel aller (unbekannten) Art.

Du bist, was du isst.