Smombie

Smombie ist ein Kofferwort aus den Begriffen "Smartphone" und "Zombie". Gemeint sind Menschen, die durch den ständigen Blick auf ihr Smartphone so abgelenkt sind, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen und so zur Gefahr für sich und andere werden.

Keine andere Erfindung hat unser Leben im 21. Jahrhundert so verändert wie das Smartphone. Smartphones sind ein ständiger Begleiter im Alltag, immer und jederzeit griffbereit. Mehr als 95% der Österreicherinnen und Österreicher besitzen ein Smartphone. Das exzessive Nutzerverhalten des tragbaren Minicomputers stößt auch auf gesellschaftlichen Widerstand. Die Frage, wann Kinder ein Smartphone bekommen sollen, wird unterschiedlich diskutiert. Auch in der Schule ist die Nutzung dieser digitalen Geräte bzw. ein striktes Handyverbot nicht unumstritten. Die Ablenkung vom eigentlichen Unterricht ist durchaus gegeben.

Wozu eine exzessive Nutzung bei Menschen führen kann, ist durchaus bekannt. Handyrücken und Handynacken sind mittlerweile anerkannte orthopädische Diagnosen. Bei Kindern und Jugendlichen kann es zu Entwicklungsstörungen (z.B. Konzentrationsschwäche oder Hyperaktivität) und Persönlichkeitsstörungen bis hin zu einem ausgeprägten Suchtverhalten kommen. Der Verlust realer sozialer Kontakte und eine deutliche Verschlechterung der schulischen Leistungen sind mögliche Folgen.

Es gibt Studien, die zeigen, dass wir das Smartphone bis zu 2600 Mal am Tag berühren. Bildschirmzeiten von über 5 Stunden pro Tag sind keine Seltenheit, auch bei Erwachsenen. Eine elterliche Vorbildwirkung ist nur in den seltensten Fällen gegeben. Eine Pause oder gar ein Leben ohne das geliebte Smartphone ist für die meisten Menschen, ob jung oder alt, nicht mehr vorstellbar.

Hast du deine Bildschirmzeiten schon einmal abgefragt? Bist DU auch ein Smombie? 

Smombies im Straßenverkehr

23 Prozent aller Verkehrstoten weltweit sind laut WHO Fußgänger. Jeder fünfte Fußgängerunfall ist mittlerweile auf digitale Ablenkung durch das Smartphone zurückzuführen. Ablenkung ist eine der größten Gefahren im Straßenverkehr. Smombies, die durch die ständige Nutzung  ihres Smartphones so abgelenkt sind, dass sie den Straßenverkehr kaum noch wahrnehmen und so zur Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer werden.

Als mögliche Ursache für unaufmerksames Gehen und Unfälle von Smombies im Straßenverkehr wurde der Begriff Fear of Missing Out (FOMO, Angst etwas zu verpassen) definiert. Mögliche Gefahren und Warnhinweise im Straßenverkehr werden übersehen oder zu spät erkannt. Augmented Reality-Apps wie Walk and Text, die die Frontkamera des Mobiltelefons nutzen und auf das Display übertragen, sollen hier Abhilfe schaffen.

Im chinesischen Chongqing und in Hongkong wurden bereits Wege für Handynutzer eingerichtet. Auch in den USA, Litauen, Belgien und Japan gibt es separate Gehwege für Handynutzer. In deutschen Städten wie Frankfurt am Main, Köln und Augsburg wurden Ampeln oder Lichtstreifen am Boden für Handynutzer eingerichtet, um das Unfallrisiko zu senken.

Aber es geht auch anders - wir meinen besser. Wer nicht hören will, muss zahlen. In Österreich gilt ab Frühjahr 2023 ein verschärftes Handyverbot im Straßenverkehr. Auch in China und den USA ist die Smombie-Strafe längst Realität. "Distracted Walking" - also Gehen bei gleichzeitiger Ablenkung durch Smartphone-Nutzung - bestrafen die amerikanischen Behörden mit 75 bis 99 Dollar. Wiederholungstäter müssen sogar 200 bis 500 Dollar zahlen.

Fazit: Die Nutzung des Smartphones im Straßenverkehr ist ein absolutes NO GO für wirklich alle Verkehrsteilnehmer, nicht nur für Fahrzeuglenker. Da nutzen auch eigene Wege und Ampeln nicht viel. Schon gar keine App - das ist Schwachsinn. Die Unfallgefahr durch digitale Ablenkung und dadurch verlängerte Reaktionszeit ist für alle Verkehrsteilnehmer viel zu groß. Der Straßenverkehr und die Nutzung von Smartphone passen einfach nicht zusammen.

 

 Phubbing

 

 

Der Begriff "Phubben" oder "Phubbing" stammt aus dem Englischen und ist ein Kofferwort aus phone (Telefon) und snub (ignorieren - ablehnen). Es beschreibt das Verhalten, wenn Menschen in Gesellschaft ständig auf ihr Smartphone starren und ihre Umgebung und andere Menschen ignorieren und die Aufmerksamkeit für ihre analoge Umwelt verlieren. Das Phänomen Phubbing hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da die Verbreitung von Smartphones rasant zugenommen hat. Oft geschieht Phubbing unbeabsichtigt, wenn Menschen in ihre digitalen Geräte vertieft sind und ihre Umgebung vernachlässigen. Dies kann zu zwischenmenschlichen Spannungen führen, da sich die ignorierten Personen nicht ausreichend wertgeschätzt oder respektiert fühlen. Solche Situationen führen nicht selten zu Uneinigkeit, Verwirrung und Streit.

Einfach ausgedrückt: Nervig am Handy hängen kann nichts...leg das Handy aus der Hand, wenn du mit jemanden sprichst.

 

Webtipp:

Puls4 - Dukumentation zum Thema Smombies