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Dateien gelöscht - Daten retten - Sicher für die Zukunft speichern

datenretten

Der einfachste Fall

Wenn du eine Datei auf deinem Computer löschst, wird sie zunächst nur in den Papierkorb verschoben. Von dort aus kann man sie mit einem Rechtsklick wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückholen. Ist die Datei sehr groß, erscheint ein Warnhinweis (den man unbedingt lesen sollte), dass die Datei nicht in den Papierkorb verschoben, sondern direkt gelöscht wird. Gleiches gilt für das Löschen von Dateien auf Wechseldatenträgern (USB-Stick, SD-Karte...). Hier werden die Dateien ohne Umweg über den Papierkorb gelöscht.

Datei ist nicht im Papierkorb gelandet

Wenn du eine Datei löschst, sagt das Betriebssystem im Grunde nur: "Hey, hier ist ein Platz, der jetzt wieder frei ist". Die eigentlichen Daten bleiben aber zunächst unsichtbar für dich auf dem Speicherplatz erhalten. Erst wenn das Betriebssystem neuen Platz für andere Dateien benötigt, können diese Daten überschrieben werden. Deshalb solltest du möglichst schnell handeln, wenn du gelöschte Dateien wiederherstellen möchtest. Auf keinen Fall sollte man weiter am Computer arbeiten, da die gelöschten Dateien dabei ganz oder teilweise überschrieben werden könnten. Diese unsichtbaren Dateien können nicht mit Boardmitteln des Betriebssystems wiederhergestellt werden.

Diese Software ist gut und kostenlos

Für Windows gibt es eine klare Empfehlung: Recuva (aus dem Hause des guten CCleaners). Lade das Programm herunter und installiere es. Nach dem Start leitet dich das Programm Schritt für Schritt an. Gib das zu durchsuchende Verzeichnis oder die zu durchsuchende Festplatte an und lege fest, nach welchen gelöschten Dateien gesucht werden soll. Nach einiger Zeit präsentiert dir Recuva die gefundenen Daten, die du bei Bedarf wiederherstellen lassen kannst. Verwende als Wiederherstellungsort ein externes Speichermedium (Wechselfestplatte oder USB-Stick). Recuva ist auch als portable Version erhältlich. Alternativ empfehlen wir PC Inspector File Recovery. Für das Betriebssystem Anroid haben wir gute Erfahrungen mit Android Data Recovery gemacht, für iOS raten wir zu EaseUS MobiSaver Free.

Wurden die gelöschten Daten/Dateien jedoch bereits teilweise überschrieben oder hat die Festplatte einen Hardwareschaden, helfen diese Programme nicht weiter. Dann bleibt nur noch die Option einer professionellen und extrem teuren Datenrettung durch ein spezialisiertes Unternehmen. Für private Daten lohnt sich das in der Regel nicht.

Der Windowsrechner startet nicht mehr 

Es kann durchaus vorkommen, dass durch ein Update oder einen Dateifehler das Betriebssystem nicht mehr startet. Die Hardware (Festplatte, SD-Karte) ist jedoch in Ordnung. Bei einer Neuinstallation des Betriebssystems wären deine persönlichen Daten verloren. In diesem Fall hilft nur der Ausbau der Festplatte. Diese muss über eine zusätzliche Hardware (USB 3.0 auf IDE+SATA Konverter) angeschlossen werden, um die benötigten Dateien auf den anderen Rechner zu kopieren. 

cloudspeicher

Sicher ist Sicher - über den Wolken...

Die Wiederherstellung der Daten ist zwar möglich, aber nicht zu 100 % garantiert. Außerdem kann es sehr zeit- und kostenaufwändig sein, die eigenen Dateien wiederherzustellen. Daher ist es sinnvoll, sich im Vorfeld Gedanken über die Datensicherung zu machen. Die aus unserer Sicht sinnvollste Lösung ist die Cloud-Lösung (Google One, Onedrive, Apple Cloud...) . Diese setzt allerdings voraus, dass du über eine aktive Internetverbindung und ausreichend Cloud-Speicher verfügst, um deine Daten zu sichern und stets aktuell zu synchronisieren. Mit dem kostenlosen Speichervolumen stößt du relativ schnell an deine Grenzen, der Aufpreis für deutlich mehr Speicher ist aber durchaus erschwinglich. Toll ist, dass man die Daten aller mobilen Endgeräte in einem Bereich sichern kann. Bei Verlust oder Defekt des Endgerätes gehen keine persönlichen Dateien mehr verloren.

Tipp: Deine Schule stellt dir kostenlos einen MS Windows - MS Office 365 Account zur Verfügung. Über dieses Konto stehen dir standardmäßig 1 TB Speicherplatz zur Verfügung. Dieser Account endet jedoch mit dem Verlassen der Schule.

Alternativ könnte man seine Dateien auch auf einer Wechselfestplatte, einem USB-Stick oder einem NAS sichern. Diese sind jedoch in der Anschaffung bzw. im Unterhalt deutlich teurer und zudem unsicherer. Diese Art der Sicherung war einmal gut, jetzt ist sie Geschichte.